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Waldcamp e.V.

Im Reich der Gliedertiere

Nachdem Anton, Pokki und Ole wieder zu Hause sind und ihre Erlebnisse zum Besten gegeben haben, treffen sie sich regelmäßig im Keller, wo die Zeitmaschine steht.

Sie waren ja nur eine Nacht unterwegs und haben so viel erlebt und gelernt.

In ihren Gedanken reisen sie schon wieder durch Raum und Zeit und finden so viele interessante Ziele, die sie gern besuchen würden.

Es fiel ja auch niemandem auf, wenn sie wieder einmal eine Nacht auf Reisen gehen.

Allerdings reicht ja, je Tripp ein Ziel.

Das mit der genauen Rückkehr müsste noch geklärt werden.

Viele Abende verbrachten sie mit diesen Träumereien.

Nebenbei beschäftigten sie sich mit der Zeitmaschine und versuchten den Computer neu zu programmieren.

Allerdings galt es dann einen Versuch zu starten, um zu wissen, ob es geklappt hat.

Auch die Zieleingabe war ein großes Thema.

Oder sich doch überraschen lassen, wohin die Reise geht?

Frage über Fragen.

Doch sie waren sich einig, das Ziel selbst festlegen zu wollen.

Ebenfalls müssen sie sich für ihre Reise vorbereiten.

Dazu musste es allerdings mit dem gewünschten Ziel funktionieren.

Da sie gerade in der Schule im Biologieunterricht die Gliedertiere auf dem Stundenplan hatten, fanden sie es nicht schlecht auf diesem Weg mehr über diese Tiere zu erfahren.

Es geht dabei um die vielen Millionen Insekten, aber zu den Gliedertieren gehören auch Spinnen und Tausendfüßer und Zecken und, und, und.

Alles recht gefährliche Tiere.

Na, die Schmetterlinge eher nicht, meinte Pokki.

Wenn man in diese Welt eintaucht, müsste man recht vorsichtig sein, sonst könnte dieser Trip tödlich enden.

Die Idee war nicht schlecht. Vor jedem Thema in der Schule wird eine Reise per Zeitmaschine unternommen, um sich auf die speziellen Themen vorzubereiten.

Sie wollten es probieren.

Eingabe in den Zeitcomputer. „Welt der Gliedertiere“.

Und los.

Nichts passierte. Erneuter Versuch und diesmal reagierte der Computer.

Das ihnen bereits bekannte Zeit Tor öffnete sich.

Die drei schauten sich an. Ob es wohl klappt?

Nach kurzem Zögern trat Anton in das Zeit Tor. Gefolgt von Pokki und Ole.

Sie landeten in einem Wald, auf einem großen weichen Moosteppich.

Die Bäume waren riesig.

Oder waren die Drei etwa ganz klein?

Sie schauten sich um, als plötzlich eine riesige grünglänzende Fliege, mit einem lauten brummen neben ihnen landete.

Die Fliege beäugte die Drei. Sie war groß wie eine Kuh.

Dann sagte sie zu den Drein, dass sie Lucilia sei, Lucilia sericata, aber die Drei sie einfach Luci nennen können.

Die spricht unsere Sprache? Oder verstehen wir fliegisch?

Ich habe bereits auf euch gewartet. Ich bin zu eurem Schutz eingeteilt und soll euch unsere Welt zeigen.

Das ist ja toll. Eine Fliege als Reiseleiter und Bodyguard.

Sie schauten sich die Fliege genauer an. Die Farbe leuchtete in der Sonne.

Ihre Augen waren aus lauter kleinen Augen zusammengesetzt.

Pokki wusste noch, dass es Fassettenaugen sind und einen fast
Rundumblick ermöglicht.

Sie hat zwei Flügel. Nicht wie Bienen und andere Insekten vier.

Anstatt der Hinterflügel sind zwei sogenannte Schwingkölbchen angelegt, die zum Balancieren im Flug dienen.

Bei den Käfern sind es nur die Hinterflügel die zum Fliegen dienen.

Die Vorderflügel sind aus festem Chitin und dienen zum Schutz der Hinterflügel, wenn die Käfer nicht fliegen.

Luci forderte sie auf sich in Bewegung zu setzen.

Luci flog voraus und hielt nach eventuellen Gefahren Ausschau.

Plötzlich kam aus dem Unterholz ein gigantischer Tausendfüßer auf die drei zu.

So groß wirkte er gespenstisch.

Die Drei versteckten sich unter einigen Blättern.

So zog der Tausendfüßer an ihnen vorbei. Seine Fühler pendelten hin und her und die Beine bewegten sich in Wellenbewegung am langen schlanken Körper entlang.

Ups, die erste Gefahr überstanden.

Es raschelte neben ihnen in den Blättern.

Eine Maus auf der Futtersuche.

Luci flog ihr auf die Nasenspitze und lenkte sie so von Anton, Pokki und Ole ab.

Weiter geht’s.

Ihren Weg kreuzte eine Ameisenstraße. Die Ameisen so groß wie die Drei, schleppten irgendwelches Zeug hin und her. Baumaterial für ihren Bau. Oder Futter für ihre Jungen.

Streng bewacht von anderen Ameisen, den Soldaten, die größer waren und über enorme Beißwerkzeuge verfügten.

Weiter ging es durch den Wald.

Unter jedem Ast, jedem Blatt fanden sie Insekten oder Spinnentiere.


Es ist schon gefährlich, wenn man so klein ist.

Auch benötigt man viel Zeit, um eine Wegstrecke zurückzulegen.

Jedes Rascheln oder Knacken lässt sie zusammenzucken.

Nun sehen sie bereits das Ende des Waldes.

Eine große Wiese erwartet sie.

Doch sie können diese kaum überblicken, da sie so klein sind.

 

Wie sie so über die Wiese schauen, kommt Luci angeflogen.

Wir werden erwartet.

Die Bienenkönigin gewährt uns eine Audienz.

Schon kommen drei dicke flauschige Bienen angeflogen.

Das sie so flauschig sind ist den dreien noch nicht aufgefallen.

Luci fordert sie auf, jeder auf eine Biene aufzusteigen.

Direkttransfer in den Bienenstock.

Etwas ängstlich steigen die Drei auf und schon gehts los.

Nun, im Flug können sie die gesamte Wiese überblicken.

Ein Farbenmeer an Blumen.

Viele Insekten an den Blüten fallen Ihnen auf.

Neben dem Fluggebrumm der Bienentransporter nehmen sie eine ganz eigene Geräuschkulisse wahr.

Schon haben sie ihr Ziel erreicht.

Der Bienenstaat befindet sich in einer alten Eiche.

Die Landebahn, ein dicker Ast, auf dem geschäftiges Treiben herrscht.

Ankommende Bienen, im Gepäck die begehrten Blütenpollen.

Bevor sie in den Stock wandern, teilen sie den anfliegenden Bienen durch die Bewegung ihres Hinter Körpers, dem sogenannten Schwänzeltanz, die Koordinaten der Futterquelle mit.

Nun treten sie ein.

Luci wartet in sicherer Entfernung vor dem Bienenstock.

Anton, Pokki und Ole werden durch das Innere geführt,

überall emsiges Treiben.

Es erscheint ihnen als ein Wirrwarr der Aktivitäten, aber dieser folgt nach einem eingespielten Plan.

Vorbei an den sechseckig gestalteten Vorratskammern, die, wenn sie gefüllt sind, verschlossen werden

Andere Bienen sind damit beschäftigt neue dieser Kammern zu bauen.

In einem anderen Bereich befindenden sich kleine Würmer.

Das sind die Bienenlarven, die liebevoll von Bienen versorgt und umsorgt werden.

Sie sehen ein kleines braunes Tier mir acht Beinen.

Was ist das?

Es ist ein Parasit, eine Varroamilbe, die sich hier einschleichen und viel Schaden machen.

Aber unsere Armee ist ihnen auf der Spur und wirft sie aus unserem Bienenstaat.

Nach diesem Rundgang gelangen sie zur Bienen Königin, die damit beschäftigt ist, Eier in die Brutwaben zu legen.

Doch sie nimmt sich ein wenig Zeit, um mit den dreien zu plaudern.

Sie wird dabei von anderen Bienen gefüttert.

Anton, Pokki und Ole erhalten jeder drei kleine Schüsseln aus Bienenwachs.

Eine Kostprobe unserer Spezialitäten meint die Königin.

In der ersten Schale sind Pollen, in der zweiten Schale ist Honig und in der dritten Gelee Royal.

Dann verabschiedet sich die Königin und die Drei werden wieder zum Ausgang geführt.

Die drei Transportbienen bringen sie zurück auf die Wiese.

Ein tolles Erlebnis stellten die drei fest.

Was werden wir noch alles erleben?

In diesem Augenblick erscheint eine dicke grüne Raupe mit roten Streifen und gelben Punkten und zwei orangenen Hörnern auf dem Kopf vor ihnen.

Ich bin Olli, die Raupe Nimmersatt. Ich habe immer Hunger. Am liebsten verspeise ich Möhrenblätter, oder Dillblätter und die Blätter aller Doldenblütengewächse. Dann häute ich mich dreimal, gehe in die Puppenruhe und schlüpfe völlig verwandelt, in der sogenannten Metamorphose, zu einem wunderschönen Schmetterling. Mein Name ist dann Schwalbenschwanz. Sicher habt ihr mich bereits einmal auf einer Blumenwiese fliegen sehen. Oder ihr wartet noch ein paar Tage, dann stelle ich mich Euch als Schmetterling vor. So Schluss mit dem gequatschte, ich muss weiter fressen.

So wandern die drei weiter.

Plötzlich stellt Pokki einen üblen Geruch fest. Es stinkt, meint sie. Auch Anton und Ole riechen es. Woher kommt dieser Gestank?

Luci schaut sich um und entdeckt die Larve einer Stinkwanze.

Grün und stinkend. Die Larve stellt sich als Hermine vor.

Sie sei eine Stinkwanze im dritten Larvenstadium. Anders als bei der Raupe Nimmersatt benötigt sie keine Metamorphose. Sie wird nach der nächsten Häutung erwachsen.

Auf einer fast abgeknickten Blüte sehen sie eine dicke Hummel sitzen.

Luci wundert sich immer wieder, dass diese dicken Dinger mit ihren kleinen Flügeln überhaupt fliegen können. Aber sie können. Dabei gibt es ein tolles Hummelkonzert. Ihr solltet mal ganz ruhig sein, dann hört ihr sicher den Hummeltanz und seht die dicken Tänzer mit ein wenig Fantasie.

Weiter geht es über die große Wiese.

Auf den für sie riesigen Blüten entdecken sie viele Insekten, die ihnen bisher gar nicht aufgefallen sind.

Auffällig sind die vielen Marienkäfer. Anton kennt sie aus dem Garten seiner Eltern. Wenn es im Herbst kalt wird, sitzen sie immer an den Fensterscheiben und wollen ins warme Haus. Antons Vater nennt sie immer liebevoll „Mutschekiepchen“.

Die Sonne verschwindet langsam hinter den Bäumen.

Es dämmert. Über der Wiese erscheinen kleine fliegende Lichter. Leuchtkäfer, sie haben an ihrem Hinterleib zwei mit einer phosphoreszierenden Substanz gefüllte Endglieder. Durch eine chemische Reaktion beginnen diese in der Dunkelheit zu leuchten. Ein faszinierendes Spiel der Natur. So viele hatten sie bisher nie gesehen.

Die Sonne ist verschwunden und der Mond erscheint in voller Pracht und taucht die Wiese in ein magisches Licht.

Aus der Ferne ertönen wundersame Klänge.

Luci meint, das sind die Feldgrillen. Sie geben immer um diese Zeit, wenn die Temperaturen noch die Wiese erwärmen und der Mond leuchtet, ihr abendliches Fidel Konzert. Auch ein Wunder der Natur.

Die drei lauschen den wundersamen Klängen, die durch den lauen Sommerwind über die Wiese getragen werden.

Eigentlich sind sie Todmüde und wollten sich ein wenig Ruhe gönnen, bevor der neue Morgen neue Abenteuer für sie bereithält.

Doch die Wiese beginnt zu Leben.

Mehr noch als am Tag raschelt und knistert es überall. Die Luft ist erfüllt mit sonderbaren Geräuschen. Brummen und summen, krachen und bollern.

Woher kommen die alle.

Luci ist leider fast blind in der Nacht.

Aber sie kannte einige der Individuen, die diese Geräusche erzeugen.

Kaum darüber nachgedacht, landet ein dicker Falter neben ihnen.

Pokki springt erschrocken zurück. Eine dicke Motte, vor der sie sich bereits in ihrer Welt ekelte.

Ich bin Noctus, ein Vertreter Nachtfalterfamilie der Eulenfalter.

Es gibt von uns in eurer Heimat über vierhundert Familien. Oft werden wir als „Motten“ bezeichnet. Niemand schaut uns richtig an. Wenige kennen unsere Namen. Oft haben wir toll gefärbte Hinterflügel. Schaut, meine sind von einem glänzenden Purpur.

Im selben Moment landet wieder ein dicker Falter neben ihnen.

Ich bin Arctus, ein Vertreter der Nachtfalterfamilie der Bären. Bei uns sind sogar die Vorderflügel farbig gestaltet.

Na, hoffentlich geht das nicht so weiter. Dann werden wir noch von diesen Nachtfaltern erdrückt.

Doch so schnell sie erschienen sind, waren sie wieder davon geflattert.

So ging es weiter. Die ganze Nacht erschienen neue Vertreter der Gliedertiere.

Aus einem Blätterhaufen kroch eine braune, achtbeinige Zecke, mit einem mächtigen Stachel.

Luci meinte es ist eine weibliche Zecke und sie benötigt eine Blutmahlzeit, um sich zu häuten und um dann Eier zu legen. Die männlichen Zecken sind unbewaffnet und benötigen kein Blut.

Was erscheint hier als nächstes?

Ob wir noch ein wenig Ruhe finden?

Schon wieder ein Summen aus verschieden Richtungen. Luci schlägt Alarm. Vorsicht versteckt Euch. Mückenalarm!

Die Verwandten der Zecken. Doch sie können fliegen und sie finden euch durch eure Körperwärme. Auch hier sind es wieder nur die Weibchen, die auf der Jagd nach Blut sind. Also versteckt euch und verscheucht sie.

Ok, Entwarnung.

Luci atmet erleichtert durch. Es ist nicht einfach in dieser Welt auf drei solche kleinen Menschenkinder aufzupassen.

Wieder ein lautes Gebrumme. Die Blätter der Blumen biegen sich und ein monströser brauner Käfer mit einem Horn auf der Nase kommt langsam an gekrabbelt.

Hallo, ihr drei, ich bin Oryctes, ein Nashornkäfer.

Wir Käfer sind harmlose Zeitgenossen. Unsere Weibchen haben kein Horn auf der Nase.

Wir fliegen mit unseren Hinterflügeln, die beim Rumkrabbeln unter unseren festen, aus Chitin bestehenden Vorderflügeln geschützt verborgen sind.

Verwandte von uns leben im Wasser, die Gelbrandkäfer. Ihr Larvenleben verbringen sie im Wasser und als Erwachsene können sie Schwimmen und fliegen.

Im Wasser leben noch viele andere Insektenlarven. So die Larven der gefräßigen Libellen. Sie fressen sogar kleine Fische und andere Insektenlarven.

Dann, nach der Verpuppung werden sie zu wahren Flugkünstlern. Sie können, wie Helikopter im Flug in der Luft stehen. Aber sie können auch beißen, wenn man ihnen zu nahekommt.

Morgen wenn es hell wird, biete ich euch einen Rundflug auf meinem Rücken an, meint der Nashornkäfer.

Dabei zeige ich euch aus der Luft die verschiedenen Biotope, in denen die verschiedensten Insekten ihre Entwicklung vollziehen.

Dieses Angebot nehmen die drei gerne an.

So vergeht die Nacht. Der Mond verschwindet hinter den Wolken und die Sonne verwandelt mit den ersten Strahlen die Wiese in eine Nebellandschaft.

Zwischen den Blumen und Gräsern sehen Anton, Pokki und Ole grazile Netze in denen sich Wassertropfen wie Perlen aufreihen und die Sonnenstrahlen sie in vielen Farben erstrahlen lassen.

Luci erwähnt neunmalklug das es Spinnennetze sind. Echte Gefahr für uns.

Einmal dort reingeflogen verhedderst du dich in den klebrigen Fäden und wirst von der Spinne eingesponnen und ausgesaugt. Echt gefährlich diese Netzte. Jetzt wo ihr so klein seid, solltet ihr vorsichtig sein. Ein willkommenes Frühstück für die Spinnen.

Die Sonne steigt weiter in den Himmel und verwandelt die Waldwiese in ein Meer von herumtaumelnden Insekten.

Schmetterlinge, Hummeln, Bienen, Fliegen und sonstiges Flattergetier bevölkern die Wiese.

Auffällig sind die vielen bunten Schmetterlinge. Die Weißen, die kleinen Blauen wieder andere mit orangenen Flügelspitzen und auch große Flattermänner mit langen Schwänzen.

Von einem leichten Sommerwind getragen tanzen sie über die Wiese.

Ob der große gelbe Schmetterling mit den Schwänzen eventuell die Raupe Nimmersatt war?

Es sieht aus, als ob die Schmetterlinge über der Wiese tanzen.

Der Tanz der Schmetterlinge in der Morgensonne. Ein faszinierendes Erlebnis für unsere Drei.

Plötzlich schlägt Luci Alarm. Achtung, versteckt euch, der Insektenjäger, ein Entomologe, kommt.  Er bringt immer seine Kinder mit, die mit großen Keschern versuchen die Schmetterlinge zu fangen und sie dann mit einer Nadel zu durchstechen und in eine Sammlung zu geben.

Kaum ist diese Gefahr überstanden erscheint ein neuer Jäger.

Ein kleiner brauner Skorpion nähert sich.

Hier in der jetzigen Situation ist er schon recht imposant groß.

Geschwungen trägt seinen mit Stachel bewaffnetes, gegliedertes Hinterteil gefährlich in die Luft gehoben.

Da heißt es Abstand halten sonst besteht die Gefahr gestochen zu werden.

Das wäre in der jetzigen Lage von Anton, Pokki und Ole sicher fatal.

Weiter geht ihre Reise.

Sie gelangen an einen kleinen Tümpel, fast mitten in der Wiese. Schilf und andere Gräser finden sich am Rand.

Einem Helikopter gleich, schwebt vor ihnen eine Libelle mit rotem Hinterteil.

Riesige Augen zieren ihren Kopf. Grimmig schaut sie auf die Drei.

Sie schwenkt hin und her. Steht dann wieder völlig still in der Luft.

Jetzt kommt sie näher, schaut den Dreien in ihre Augen.

Dann spricht sie die drei an. Luci hält sich zurück und beobachtet das ganze Spiel.

Ich bin Odonata. Darf ich euch einen Rundflug über die Wiese und den Teich anbieten. Die Drei schauen sich verdutzt an, schauen zu Luci, die nickend den Dreien zuwinkt.

Na, dann los. Odonata dreht ihnen ihr Hinterteil entgegen, so dass die drei bequem aufsteigen können.

Los. geht’s. Gut festhalten bemerkt Odonata und fliegt los wie ein Pfeil.

Anton, Pokki und Ole genießen den Flug und versuchen alles in ihrem Geist festzuhalten.

Es ist faszinierend das alles aus dieser Perspektive zu erleben. Luci hat es schwer, den Flugmanövern von Odonata folgen zu können.

Die Zeit vergeht im Namen des Wortes, wie im Flug.

Sie landen auf einem Sandstreifen direkt am kleinen Tümpel.

Sie sind noch nicht abgestiegen, als Luci neben ihnen, völlig außer Puste, landet.

Die Drei schauen über das Wasser und sehen Insekten, die übers Wasser laufen. Wasserläufer. Wie geht das? Fragen sich die Drei.

Als sie noch versuchen sich die Frage zu beantworten kommt ein dicker Käfer

aus dem Wasser gekrabbelt. Er ist braun und hat einen gelben Streifen um seine Flügel.

Er richtet sich auf, verbeugt sich und stellt sich als Mister Dytiscus vor.

Ich bin der Herr der Wasserinsekten. Ich sorge in diesem Reich unter Wasser für Ruhe und Ordnung.

Das ist nicht so einfach, vor allem bei den gefräßigen Libellen Larven. Und die Mückenlarven sind auch gut zu beobachten.

Mister Dytiscus bietet ihnen eine Führung im Wasserreich an.

Wie sollen wir da Atmen, fragen sich sie sich.

In diesem Augenblick wird ihnen bereits eine Luftblase über den Kopf gestülpt.

Damit könnt ihr unter Wasser atmen.

Und schon geht’s los. Hinein in den Teich.

Das Wasser ist glasklar und sie können diese Unterwasserwelt voll genießen.

Eine ganz andere Vegetation und so viele Insekten. Aber es gibt auch Fische, die gern uns Insekten fressen. Auch viele Larven von Insekten leben im Wasser, bis sie nach dem letzten Schlupf das Wasserreich verlassen.

Wieder auf der Wiese laufen die Drei einem neuen Abenteuer entgegen.

Sie kommen an eine freie Stelle in der Wiese. Alle Vegetation abgefressen.

Sie schauen sich um und entdecken die großen grünen Heuschrecken.

Luci meint, dank ihrer kräftigen Hinterbeine können sie große Sprünge machen.

Wollt ihr einmal auf ihnen reiten? Fragte Luci die Drei.

Nichts lieber als das, war ihre einheitliche Meinung.

Luci vermittelte alles und die Heuschrecken machten sich bereit.

Sie setzten sich jeder auf eines der Heupferde und schon begann mit dem ersten Sprung und dem Ausstülpen der Flügel das Flugabenteuer über der Wiese.

Luci hielt nur schwer mit den Heuschrecken mit.

Nach dem Ende des Fluges trafen sich alle wieder auf der Lichtung.

Luci war am Ende ihrer Kräfte.

Ole schaute auf die Zeituhr. Es blieben ihnen nur noch wenige Minuten in dieser Welt.

Der Zeit Code des Computers war fest eingestellt.

Hoffentlich klappt alles mit der Rückreise:

1. Tausendfüßer: Präsentation eines Tausendfüßers aus Kindern, die andere Kinder animieren mitzumachen.

    2. Ameisen: Darstellung von fleißigen Ameisen, die etwas tragen, eventuell Körbe mit Süßigkeiten, streng bewacht von den Soldaten Ameisen.

    3. Raupe Nimmersatt: entwickelt sich zum Schwalbenschwanz.

    4. Stinkwanze: Verwandlung zur erwachsenen Stinkwanze, rumsprühen mit Parfum

    5. Hummeltanz, Hummelkonzert: Kostüm Hummeln und Musik Hummeltanz

    6. Marienkäfer: Musik, Tanz zu „Karl der Käfer wurde nicht gefragt“

    7. Leuchtkäfer: Kinder mit Fackeln oder Leuchtstäbchen präsentieren diese     

    8. Feldgrillen: Kinder in Grillenkostümen und Geigen, Geigengefiedel

    9. Nachtfalter Noctus und Arctus: Präsentation der Nachtfalter

    10. weibliche Zecke: Zecken mit acht Beinen darstellen, die ins Publikum laufen um Blut zu erbeuten

    11. Mückenalarm: Mückenkostüm und rumschwirren. Lied summ, summ, summ…

    12. Nashornkäfer: Käfer mit großen Nasen

    13. Spinnen, Spinnennetze: Fangen von Kindern mit einem Netz

    14. Tanz der Schmetterlinge: bunt geschmückte Kinder tanzen den Tanz der Schmetterlinge 

    15. Insektenjäger mit Kindern: jagen mit Keschern die Schmetterlinge 

    16. Kleiner brauner Skorpion: passendes Kostüm und mit Lanze gefährlich rumfuchteln

    17. Libellenflug, auf Odonata: Libelle als Flugobjekt über der Wiese.

    18. Wasserläufer: auf allen vieren mit Schwimmringen über die Wiese laufen

    19. Mister Dytiscus: Kinder mit Kopfluftblasen zeigen eine Unterwasserwelt, Bilder mit Wasserinsekten und Larven, Fische, Frösche.

    20. Heuschrecken: imitierte Heuschrecken und Reiten über die Wiese, passende Musik wählen.